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Weihnachtskonzerte des Max-Reger-Gymnasiums

Musikalische Winterträume zwischen Schnee und Südamerika

Die Mischung macht’s: Jeweils an verschiedenen Orten – erst im modernen Multifunktionssaal der Schule, dann im altehrwürdigen Kongregationssaal – und mit unterschiedlichem Programm boten die beiden Weihnachtskonzerte des MRG ein stimmungsvolles musikalisches Potpourri.

Die Bandbreite der Beiträge zeigte sich bereits beim ersten Konzert, das vom Unterstufenchor (Leitung: Regina Schmidt) eröffnet wurde und direkt in die abwechslungsreiche Atmosphäre zwischen besinnlicher Vorbereitungszeit und fröhlich-beschwingter Erfahrung des Rentiers „Rudolph“ einführte.

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Mit beeindruckender Gelassenheit luden die Schulstreicher (Leitung: Ulrike Straub) bei ihren ersten Bühnenerfahrungen ins Reich der „Eiskönigin“ ein. Manches Nachwuchstalent begeisterte mit einem Soloauftritt und beachtlicher Bogenführung.

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Nachdenkliche Töne schlugen die Klavierbeiträge von Oberstufenschülern an, die mit weicher Intonation und routinierter Grifftechnik die Melancholie russischer Kompositionsarbeit hervorzauberten. Auch romantische Träumereien – ob von Robert Schumann oder Max Reger – prägten den vorweihnachtlich getragenen Konzertcharakter.

Daneben durften moderner Gesang und flotte Rhythmen – garniert mit Swing-Klängen und Sonnenbrille – nicht fehlen.

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Den Auftritt der Brückenklasse nutzte OStD Georg Meyer zu einem Dank an die drei zuständigen Lehrerinnen, die in Unterricht und Projekten eine wertvolle Integrationsarbeit zum Wohl der ihnen anvertrauten ukrainischen Jugendlichen leisten.

Vom Orchester (Leitung: Ulrike Straub) mit seinen anziehenden Bläserklängen ließ sich das Publikum am zweiten Abend in den spätromantischen Wald von Humperdincks Märchenoper „Hänsel und Gretel“ locken. Danach befand man sich auf einer beschwingten Fahrt durch das winterliche St. Petersburg: Die Streicher setzten den klingenden Schlitten dynamisch in die Spur und bauten in schnellen Läufen die entsprechende Fahrtgeschwindigkeit auf. Im Hintergrund waren der angedeutete Peitschenknall und der für die „Petersburger Schlittenfahrt“ typische Glöckchenklang zu vernehmen.

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Eher die Zartheit eines Neugeborenen wurde in souveränen Beiträgen mit Violine, Violoncello, Querflöte oder Harfe nachgezeichnet: Mal in den fließenden Übergängen engelsgleicher Tonfolgen, mal im gleichmäßigen Rhythmus des „Winters“ von Antonio Vivaldi ließ sich das Sanfte des Christfestes erahnen. Im Kontrast dazu sprudelte die Vorfreude auf Weihnachten beim 1. Satz des Violinkonzerts E-Dur von Johann Sebastian Bach förmlich hervor. Dessen „Allegro moderato“ aus seinem Violinkonzert Nr. 1 in a-Moll baute sich ausdrucksstark auf – präzise in Ansatz und Linienführung vorgetragen. Und das Streichtrio stimmte in ein „Gloria in excelsis deo“ ein.

Dieses Thema nahm auch der Große Chor (Leitung: Michaela Treese) mit seinen geistlichen Werken in dynamisch-zeitgenössischer Prägung auf: Passend zum sakralen Raum des Kongregationssaals schwollen jubelnde Halleluja-Rufe in den sich wechselseitig verschmelzenden und sicher aufeinander abgestimmten Stimmlagen an. Beeindruckend akzentuiert und modern-mitreißend wurden Sätze aus John Leavitts „Missa festiva“, einem bedeutenden Chorwerk unserer Zeit, zu Gehör gebracht.

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Wer die Abwechslung im Bereich der Blasinstrumente liebt, kam im Anschluss voll auf seine Kosten: Während die Formation „Sax Reger“ (Leitung: Elke Beer) zunächst das Kompositionsprinzip der Fuge und damit die Verwobenheit des Grundthemas in unterschiedlichen Saxophon-Stimmlagen und zeitlicher Versetzung entfaltete, waren dann Jazz-Klänge angesagt: Die Lockerheit des Swings spiegelte sich in den Schneeflocken von „Let it snow“ und im Erzählen von „Frosty the Snowman“ wider. Auf dem Weg in „Jazzy Holidays“ sah die musikalische Routenplanung auch einen Blick auf das warme Südamerika vor: In Begleitung von Samba-Percussion ließ das Querflötenensemble (Leitung: Iwona Simonides) die Leichtigkeit eines Weihnachtsfestes auf der südlichen Erdhalbkugel vor das geistige Auge treten.

Ins Ohr und zu Herzen ging das abschließende gemeinsame Singen des Liedes „Macht hoch die Tür“ durch Besucher und Konzertbeteiligte, was den Wunsch von Schulleiter Meyer Wirklichkeit werden ließ: In der Sprache der Musik entzündete die Schulfamilie Lichter als hoffnungsfrohe Zeichen in so mancher Dunkelheit gegenwärtiger Herausforderungen.

OStR Tobias Kober

 

 

 

 

 

 

 

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