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Besuch aus dem Bundestag

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"Nie wieder!", so hatten es die Deutschen sich selbst und der Welt nach Ende des Zweiten Weltkrieges und 12 Jahren Terrorherrschaft durch die Nationalsozialisten geschworen, aber seit Beginn des neuesten Konflikts im Nahen Osten ist der Hass gegen Juden hierzulande wieder aufgeflammt und nimmt inzwischen gegenüber in Deutschland lebenden Juden erschreckende Formen an. Aus diesem Grund kamen zwei Mitglieder des Bundestags, Frau Susanne Hierl (CSU) und Frau Marianne Schieder (SPD), Ende Januar ans Max-Reger-Gymnasium, um mit den Schülern und Schülerinnen der 10. und 11. Jahrgangsstufen über das Thema Antisemitismus zu sprechen.

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Frau Hierl und Frau Schieder standen Rede und Antwort zu Fragen nach ihren Erfahrungen mit Antisemitismus in Politik und Gesellschaft und den Gründen für antisemitisches Gedankengut auch heute noch. Beide MdBs betonten, dass in ihren Parteien für Antisemiten kein Platz sei. Selbstverständlich dürfe jeder in Deutschland seine eigene Meinung haben und sie auch vertreten, aber das beinhalte keinesfalls einen Freibrief für Verleumdung oder gar Volksverhetzung, machte die Juristin Hierl klar.

MdB 2024 bild 3Die beiden Parlamentarierinnen wurden danach gefragt, ob nicht ein Parteiverbot gegen die AfD eine sinnvolle Reaktion sein könne, da diese ja bereits in verschiedenen Bundesländern als rechtsextremistisch eingestuft werde. Aus den Antworten ging hervor, dass ein Parteiverbot ziemlich "komplex" wäre und nicht der Bundestag über ein solches Verbot entscheidet. So mancher mag sich beim Zuhören auch gedacht haben, dass durch ein Parteiverbot Antisemitismus ja nicht verschwinden würde.

Als Fazit kann konstatiert werden, dass unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung auch durch Antisemitismus untergraben wird.

OStRin Carlsson

Begegnung mit einem Zeitzeugen: Ernst Grube im Gespräch

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Die jahrzehntealte und dennoch bleibend aktuelle, weil in unserer mitunter relativierenden Zeit nicht konsequent beachtete Forderung nach einem „Nie wieder!“ als Lehre aus der Schreckensherrschaft der Nationalsozialisten im Dritten Reich wurde zum Leitmotiv eines Zeitzeugengesprächs mit Ernst Grube. Geboren 1932, sah er sich als Kind mit antisemitischer Ausgrenzung konfrontiert. Der Leidensweg der Grube-Geschwister führte über ein jüdisches Kinderheim und die Zwangsarbeits- bzw. Deportationslager Milbertshofen und Berg am Laim schließlich in das Ghetto Theresienstadt.

Mit seinem Vortrag im Amberger Stadttheater, der an keiner Stelle belehrte, sondern zum Einfühlen in seine Erinnerungen als Kind und Jugendlicher und zum Reflektieren solcher Erfahrungen bis Kriegsende 1945 animierte, verkörperte der inzwischen 91-Jährige den in der Form unaufdringlichen Appell bei gleichzeitiger Tiefe und Unmissverständlichkeit in der Botschaft: „Wehret den Anfängen!“ Diese wurde von den jugendlichen Zuhörerinnen und Zuhörern, zu denen auch die Jahrgangsstufen 9 bis 12 des Max-Reger-Gymnasiums gehörten, aufmerksam aufgenommen und mit langem Applaus bedacht – ein starkes generationsübergreifendes Zeichen gegen die Auswüchse nationalistischen und rechtsextremen Gedankenguts.

Wie wohltuend wären auch in Zukunft solche authentischen Stimmen, die aus biografischen Gründen leider zahlenmäßig deutlich weniger und in wenigen Jahren ganz verstummen werden. Was bleibt ist das Nachhallen eines bezeugten „Nie wieder“ – eine sich gerne „immer wieder“ erneuernde Überzeugung in Gedanken, Worten und Taten der jungen Generation.

OStR Tobias Kober

Urkunden für Juniorwahl-Organisationsteam

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Schülerinnen und Schülern der 10. und 11. Jahrgangsstufen, die die Juniorwahl zur Bayerischen Landtagswahl im Oktober 2023 selbstständig organisiert und durchgeführt hatten, wurden die Urkunden überreicht. Schulleiter OStD Meyer sprach allen Beteiligten für ihr demokratisches und bürgerschaftliches Engagement seinen großen Dank aus.

Juniorwahl am MRG

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Es wurde gewählt am Max-Reger-Gymnasium! Schülerinnen und Schüler der 10. bis 12. Klassen konnten am 5. Oktober 2023 ihre Stimmzettel zur Landtagswahl in Bayern abgeben. Wie die folgenden Bilder zeigen, wurde von der Möglichkeit der Stimmabgabe reichlich Gebrauch gemacht. Das MRG hatte eine Wahlbeteiligung von über 90%. Hier einige Eindrücke vom Wahltag, den 5. Oktober 2023.

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JW wahler

Das Besondere an der Wahl war, dass sie komplett von Schülern und Schülerinnen selbst vorbereitet und durchgeführt wurde. "Wahllokal" war unser ehemaliges Lehrerzimmer. Die Wahlhelfer*innen waren zufrieden.

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Wir sind der Landtag!

Die 10. Klassen am MRG konnten einen Tag lang so tun als ob sie selber Landtagsabgeordnete wären. Das Planspiel „Der Landtag sind wir!“ vom Centrum für Angewandte Politikforschung (der LMU angegliedert) war nämlich im Haus. Es wurden Fraktionen gebildet, die in verschiedenen Ausschüssen über das Thema „Aktives Wahlrecht mit 16“ miteinander diskutieren. Zum Abschluss stellten die vier Fraktionen – die Konservativen, die Sozialen, die Ökologen und die Freien – ihre politische Position zum Thema vor und es wurde demokratisch abgestimmt. Hier einige Bilder vom Ablauf des Tages.

MRG planspiel fraktionsdiskussion

 

Es wurde in Fraktionen und Ausschüssen fleißig diskutiert.

MRG planspiel schild fraktionen und ausschusse

Dann ging es daran, im simulierten Plenarsaal des Landtags für jeweils seine Fraktion eine überzeugende Rede zu halten, bevor es an die Abstimmung ging.

MRG planspiel reden im plenarsaal vor der abstimmung

Nach Beendigung des Planspiels hatten die Schülerinnen und Schüler noch die Möglichkeit, mit zwei echten Parlamentariern des Bayerischen Landtags zu sprechen. Dr. Harald Schwartz von der CSU und Tobias Gotthardt von den Freien Wählern gaben über ihre politischen Standpunkte zu verschiedenen Themen bereitwillig Auskunft.

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Ein gelungener Tag und eine schöne Vorbereitung auf die Juniorwahl, die zur Landtagswahl in Bayern Anfang des neuen Schuljahres 2023/2024 abgehalten werden wird!

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