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Zusammenarbeit des P-Seminars Deutsch des Max-Reger-Gymnasiums und der Übergangsklasse der Luitpoldschule zum Thema Integration

Die Präsentation des P-Seminars Deutsch des Max-Reger-Gymnasiums in Zusammenarbeit mit der Übergangsklasse der benachbarten Luitpoldschule machte deutlich, wie gut beide Schülergruppen aufeinander eingespielt waren. Die Übergangsklasse, welche sich aus 18 Schülern zwischen 10 und 15 Jahren zusammensetzt, war zu Besuch im Festsaal des Gymnasiums. Ziel des Seminars war und wird es sein, durch verschiedene Aktionen, wie z.B. gemeinsam zu musizieren, in der Vorweihnachtszeit Plätzchen zu backen, vor Ostern ein Pflegeheim zu besuchen und dort beim Ostereierfärben zu helfen oder auch beim gemeinsamen Bowlen, mit den Schülern in Kontakt zu kommen, mehr über diese zu erfahren, aber auch Anlässe zu schaffen, bei denen die Jugendlichen deutsch sprechen müssen.

 

Am Anfang der Präsentation stand die Begrüßung durch die Schülerinnen und Schüler der Übergangsklasse in ihrer jeweiligen Landessprache. Anschließend stellten sich alle kurz mit Name, Alter und Herkunft vor, wobei aufgefallen ist, dass sich die Klasse aus sehr vielen Nationen zusammensetzt. Vera Beschorner und Melissa Sahinbay vom Max-Reger-Gymnasium begrüßten für das P-Seminar. Darauf lobte der Schulleiter, Herr OStD Wolters in seinem Grußwort die interschulische Kooperation, die durch dieses Seminar zum ersten Mal zu Stande gekommen ist. Das MRG, das u.a. durch das verpflichtende Sozialpraktikum in der 10. Jahrgangsstufe und den Titel „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“ schon seit langem Wert auf soziale Kompetenzen legt, bietet außerdem die Einführungsklasse, die sowohl in der Stadt als auch im Landkreis als Alleinstellungsmerkmal gesehen werden darf.

Anschließend übernahmen Franziska Paulus und Laura König gekonnt die Moderation durch den Abend und baten zunächst Frau Geiger, eine Lehrerin der Luitpoldschule, auf die Bühne, die selbst gebürtige Polin ist. Sie hat dem Publikum mit Hilfe von anscheinend leichten Vokabeln demonstriert, wie schwierig es ist, in einem fremden Land eine fremde Sprache so schnell lernen zu müssen, und was Jugendliche in der Übergangsklasse dabei zu leisten haben. Darauf Bezug nahmen dann auch die Konrektorin der Luitpoldschule, Fr. Schuller, und die Klassenleiterin der Übergangsklasse, Frau Kellner, in ihrer Präsentation mit Zahlen und Fakten zur aktuellen Lage hinsichtlich der Zuwanderer und der Übergangsklassen in der Oberpfalz und ganz Bayern. So gibt es in ganz Bayern 353 Übergangsklassen, von denen 153 in der Oberpfalz zu finden sind. In Zukunft sind noch mehr Klassen in Planung, da es immer mehr zugewanderte Kinder und Jugendliche geben wird. Allerdings fehle es dem Freistaat Bayern dazu noch an Lehrkräften. Außerdem wurde das Konzept, nach dem diese Klassen arbeiten, kurz dargelegt, wobei erklärt wurde, dass die Schülerinnen und Schüler für maximal zwei Jahren in der Übergangsklasse bleiben und anschließend je nach Sprachkenntnissen als Quereinsteiger in die Regelklassen der verschiedenen Schularten integriert werden. Dazu hat auch das P-Seminar des MRGs seinen Teil beigetragen, indem es seit November bei unterschiedlichen Aktionen Sprechanlässe geschaffen hat. Diese Projekte stellte Anna-Lena Bodendörfer anhand einer Diashow anschließend vor, bei der sehr schön zu beobachten war, dass alle Schüler bei den Aktionen sehr viel Spaß hatten. Danach interviewten die Moderatorinnen Herrn Oberbürgermeister Cerny zur aktuellen Flüchtlingslage. Dabei stand vor allem die Unterbringung von unbegleiteten, minderjährigen Flüchtlingen im Vordergrund. Laut unserem OB steht für dieses Problem bereits eine Lösung in Planung, da es Wohngruppen von bis zu zwölf jungen Menschen mit drei ausgebildeten Sozialpädagogen geben wird. Auch die beruflichen Chancen, so Cerny, ständen im handwerklichen Bereich gar nicht so schlecht, sofern die Zuwanderer deutsch sprechen, was mit dem Projekt der Übergangsklasse gewährt wird. Des Weiteren können diese Arbeiter sogar Vorteile haben, weil sie schon mindestens zwei Sprachen fließend sprechen und so auch Geschäfte im Ausland leichter abzuwickeln sind. Zudem sollen alle diese Maßnahmen von Freistaat Bayern finanziert werden, was die Arbeit enorm erleichtert, aber nicht verhindert, dass auch wir Bürger durch Kontakte zu zugezogenen Ausländern gefragt sind, diese zu integrieren. Abschließend formulierte Herr Oberbürgermeister Cerny den Wunsch, dass auch von uns jeder Einzelne seinen Teil dazu beitragen möge.

Anna Eichler und Melissa Bär bedankten sich bei allen Vorrednern mit einem Blumenstrauß bzw. Weißbier oder einer Flasche Wein und verabschiedeten sich für das P-Seminar. Danach lobte die Leiterin des P-Seminars, Frau OStRin Schlatmann-Wellnhofer, das Engagement aller Beteiligten, freute sich sagen zu können, dass ein Schüler der Übergangsklasse im nächsten Schuljahr an das MRG wechseln wird und bat alle Schüler auf die Bühne, die mit einem Tanz zu „Together in one universe“ den Zusammenhalt symbolisch verdeutlichten. Der Abend fand bei Häppchen und Getränken seinen Ausklang.

 

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